Als ein warmer Sonnenstrahl auf mein Gesicht fiel, öffnete ich blinzelnd ein Auge und genoss erst mal das Gefühl, nicht früh aufstehen und in die Schule zu müssen. Wer auch immer das Wochenende mit seinen Samstagen und Sonntagen erfunden hatte, er hatte einen recht hohen Stellenwert bei mir eingenommen. Doch bei wem war das nicht so? Während ich lauthals gähnte und mir mit den Fingern durch die zerstrubbelten Haare fuhr, überlegte ich, wie ich diesen schönen Samstag nutzen sollte. Die Antwort war eigentlich nicht sonderlich schwer. Natürlich würde ich mit dem Fahrrad in den Stall fahren. Bei dem Gedanken warf ich einen Blick auf meinen Wecker und stellte fest, dass es bereits halb neun war. Ich war spät dran, wie ich fand und sprang, schon etwas wacher, aus dem Bett und unter die Dusche. Zehn Minuten später war ich bereits frisch angezogen, hatte meine Haare zumindest annähernd gebändigt und ging die Stiegen hinunter in die Küche, wo ich einen Zettel vorfand. Meine Eltern waren bereits früh aus dem Haus, um allerlei Besorgungen zu machen. Das sollte mir nur recht sein. Schnell ließ ich mir einen Kaffee runter -klein und braun- und schmierte mir ein Marmeladebrot, das ich quasi im Gehen aß. Noch schnell einige Utensilien eingepackt und schon saß ich am Fahrrad in Richtung Reiterhof.
